Fachtagung 2024

Die Abklärung als Basis für gute Entscheide und erfolgreiche Mandatsführung

4./5. September 2024, Universität Freiburg (Ausschreibung)

Die KOKES-Tagung 2024 widmete sich dem Thema «Abklärung». Das Interesse am Thema war gross, die Tagung war ausgebucht. 490 Fachpersonen nahmen vor Ort teil, rund 160 Fachpersonen per Live-Stream. 

Tagungsthema
Die Abklärung ist ein Eingriff in die Privatsphäre, der fachlich gerechtfertigt und reflektiert sein muss. KESB ist weitgehend frei, wie sie den Abklärungsprozess gestaltet. Sie kann die Abklärung selber vornehmen, oder eine externe Stelle damit beauftragen (je nach Region die Personen, die anschliessend die Mandate führen). Fast die Hälfte der Abklärungen können ohne Anordnung einer behördlichen Massnahme abgeschlossen werden. Bei ausgewiesener Schutzbedürftigkeit ordnet die KESB eine den individuellen Bedürfnissen angepasste massgeschneiderte Massnahme an. Um den individuellen Bedarf einschätzen zu können, ist eine sorgfältige Abklärung nötig. Im Rahmen der Mandatsführungen sind mögliche Gefährdungslagen von den Beistandspersonen einzuschätzen. Eine gute Abklärung ist die Basis für gute Entscheide der KESB und erfolgreiche Mandatsführung der Beistandspersonen.

An der Tagung widmeten wir uns in 8 Referaten, 12 Workshops und einem Audiobeitrag mit Stimmen von Betroffenen u.a. folgenden Fragen: Welche Möglichkeiten gibt es, um zu einer Situationseinschätzung zu kommen? Was ist dabei zu beachten? Welche Rolle spielt die Prognose? Wie werden alternative Unterstützungen eruiert? Wer macht die Abklärung? Wie umfassend soll sie sein? Wann wird eine Kindesvertretung eingesetzt? Wann ist ein Gutachten nützlich? Was sagt das Bundesgericht zur Abklärung? Und was wünschen sich die Betroffenen bei einer Abklärung?

 

Referate

Schlüsselsätze aus den Referaten

Abklärung - alles klar?! (Daniel Rosch)  Stimmungsbild

Umgang mit Personendaten in der Abklärung (Urs Vogel)

Wie wird die Qualität eines psychiatrischen Gutachtens bewertet? (Philippe Delacrausaz)

Familien- und Geschlechterbilder im Kontext von Kindesschutzabklärungen (Margot Vogel Campanello)

Die Abklärung nach Art. 446 ZGB aus der Sicht des Bundesgerichts (Sandra Wohlhauser)

Befähigung statt Beistandschaft - ein Modell aus Basel (Patrick Fassbind)

Clearing Plus - Unterstützung zur Selbstbestimmung - ein Modell aus Österreich (Martin Marlovits)

Schlusswort des Tagungsbeobachters (Linus Cantieni)

 

Workshops

Sozialabklärung durch einen Berufsbeistand oder eine Berufsbeiständin (Suzana Lukic, Samantha Gremaud-Ryter und Loris Miorini)

Abklärungen im Kindesschutz im transnationalen Kontext (Katarina Socha und Albert Mukwiye)

VBVV 2024 (Philippe Meier)

Diversität in Abklärungsprozessen (Julia Emprechtinger)

Abklärung der Urteilsfähigkeit: U-Doc und U-Decide (Daniel Rosch und Manuel Trachsel)

Gutachten: Indikation, Möglichkeiten und Grenzen (Joachim Schreiner)

Abklärungen bei bestehender Beistandschaft (Claudio Domenig)

Fokus auf ausgewählte Aspekte im Abklärungsprozess (Hansueli Brunner und Martin Nigg)

Einschätzungsfehler in Abklärungen (Joel Gautschi)

Hausbesuche im Kontext von Abklärungen (Martina Koch)

Recht auf Information (Katja Cavalleri Hug, Richelle Schirmer und Sandra Keller)

Kindesvertretungen – Rollen und Zusammenarbeit (Regina Jenzer und Andrea Hauri)

 

Audiobeitrag

Abklärungen durch die KESB - ein Audiobeitrag mit Stimmen von Betroffenen (ohne Untertitel)

Abklärungen durch die KESB - ein Audiobeitrag mit Stimmen von Betroffenen (mit Untertitel)

 

Tagungsbericht

Tagungsbericht (Linus Cantieni, publiziert in: ZKE 5-2023, S. 362-364)

 

Bilder

Fotoimpressionen 

Zeichnungsnotizen (Margit Egger)

 

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